DISMA
Rechnerunterstütztes Gefahrenabwehrmanagementprogramm - DISMA
Das Programmsystem "DISMA" (DISaster MAnagement - entwickelt vom TÜV Berlin/Brandenburg, heute TÜV Rheinland Industrie Service GmbH) wurde 1996 in allen Landkreisen und kreisfreien Städten sowie im Landesamt für Katastrophenschutz (heute Abteilung 3 des Landesamtes für zentrale Ausbildung und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz M-V – LPBK M-V) eingeführt.
Die Software unterstützt die Katastrophenschutzbehörden bei der Gefährdungsanalyse und der Vorbereitung auf außergewöhnliche Ereignisse ebenso wie bei Eintritt eines solchen Ereignisses. "DISMA" wird auch bei Übungen oder anderen Ausbildungsmaßnahmen angewendet.
Die Verwendung und Weiterentwicklung ist des Programmsystems ist eine der strategischen Zielsetzungen des Katastrophenschutzkonzeptes der Landesregierung M-V.
Das Programmsystem "DISMA" wurde in den Jahren mit Unterstützung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), verschiedenen Bundesländern, Landkreisen und externen Einrichtungen kontinuierlich weiterentwickelt.
Hervorzuheben sind hier die Änderungen am Kartenmodul des Updates „DISMA Version 5“, womit zentrale Geodaten unter Nutzung von Webmapping-Diensten genutzt werden können.
Insgesamt ist DISMA ein leistungsstarkes Arbeitsinstrument zur Unterstützung der Gefahrenabwehr.
Hier ein Überblick über die wesentlichen Bestandteile des Programmsystems:
Modul Stammdaten
Das Modul Stammdaten gestattet die Erfassung und Verwaltung der für die Gefahrenabwehrplanung erforderlichen Angaben zu schützenwerten Objekten, eigenen Ressourcen, Objekten mit Gefahrenpotenzial und weiteren Daten.
Modul Ausgaben und Pläne
Mit DISMA können die im Modul Stammdaten erfassten Informationen in Form von Plänen und anderen tabellarischen Listen mit den aktuellsten Daten flexibel zusammengestellt werden.
Modul Karte
Im Karten-Modul können Geodaten betrachtet und bearbeitet werden. Neben digitalen Hintergrundkarten (lokal oder aus dem Web) können Vektordaten anderer Behörden (z.B. Hochwasser-Risikogebiete, Forstdaten, …) und eigene Goedaten der Katastrophenschutzbehörden dargestellt und miteinander verschnitten werden.
Darüber hinaus wird die DISMA-Karte auch durch die Module Stabsarbeit und Gefahrenprognose genutzt.
Modul Stabsarbeit
Das Modul Stabsarbeit unterstützt die Lageführung. Einsatzkräfte, Einsatzräume und Schadenskonten werden in Übersichten bzw. in der Lagekarte dargestellt. Darüber hinaus wird ein internes Meldungssystem des Stabes zur Verfügung gestellt.
Modul Gefahrenprognose
Mit dem Modul Gefahrenprognose werden die Gefahrenfelder bei Stofffreisetzungen, Explosionen und Bränden berechnet.
Bei Explosionen werden Schadensradien infolge der Druckwelle, des Feuerballradius sowie der Wärmestrahlung ermittelt.
Die Ergebnisse der Berechnungen werden in der Karte dargestellt. Betroffene Objekte können ermittelt werden (Verschneiden von Geodaten).
Neben den genannten Modulen steht eine Vielzahl weiterer Funktionalitäten zur Administration des Programmsystems zur Verfügung.