"Arche 2017" - Bundeswehr und Katastrophenschutz üben den Ernstfall

Informationsaustausch zwischen Bundeswehr (OSL Bossel - Landeskommando) und zivilem Katastrophenschutz (RAR Liedtke - LPBK) Details anzeigen
Informationsaustausch zwischen Bundeswehr (OSL Bossel - Landeskommando) und zivilem Katastrophenschutz (RAR Liedtke - LPBK)
Informationsaustausch zwischen Bundeswehr (OSL Bossel - Landeskommando) und zivilem Katastrophenschutz (RAR Liedtke - LPBK)
Informationsaustausch zwischen Bundeswehr (OSL Bossel - Landeskommando) und zivilem Katastrophenschutz (RAR Liedtke - LPBK)
Nr.15 - LPBK - 300  | 05.10.2017  | KS  | BKSMB - Katastrophenschutz

Es ist Sommer 2017 - heiß und extrem trocken. Im September ändert sich das Wetter jedoch schlagartig. Orkantief „Karl“ überquert Mecklenburg-Vorpommern mit Orkanböen, heftigen Gewittern und langanhaltenden ergiebigen Regenfällen.

Die Folgen sind katastrophal. Das Regenwasser kann nicht ablaufen, Flüsse schwellen an und treten über die Ufer, Deiche weichen auf und drohen zu brechen, Blitzeinschläge führen zu Bränden und längeren Stromausfällen. Und ein Ende dieser Schlechtwetterperiode ist nicht abzusehen…

Dies ist das Szenario der Bundeswehrübung „Arche 2017“ vom 18.-22.09.2017. Das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern übte mit 4 Kreisverbindungskommandos (KVK) und den unteren Katastrophenschutzbehörden der Landkreise Ludwigslust-Parchim (LUP) und Nordwestmecklenburg (NWM), der Hansestadt Rostock und der Landeshauptstadt Schwerin die Bewältigung des Katastrophenfalls. Es wurden zusammen 60 Szenarien (Lagen) angenommen und eingespielt: Das Land Mecklenburg-Vorpommern war von einem großflächigen Stromausfall betroffen, die HELIOS-Kliniken in Schwerin hatten  erhebliche Einschränkungen bei den Behandlungsmöglichkeiten der Patienten zu bewältigen, die Wasserver- und Abwasserentsorgung konnte nicht aufrecht erhalten werden. In Rostock waren mehr als 2.000 Menschen in Notunterkünften zu versorgen, die Telekommunikation brach zusammen. Im Landkreis LUP drohte bei der Ortslage Besitz der Sudedeich zu brechen, die Bundesstraße 321 war durch umgestürzte Bäume nicht befahrbar, mehrere hundert Tiere in verschiedenen Stallungen konnten durch den Stromausfall nicht versorgt werden. Im Stadtgebiet Wismar war die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser nicht möglich, die Insel Poel war von der Außenwelt abgeschnitten…

Geübt wurden die Kommunikationswege der Beteiligten KVK, des Landeskommandos und der unteren Katastrophenschutzbehörden, die Umsetzung der Vorgaben laut Melde- und Anforderungsordnung vom 27.06.2017 sowie die Umsetzung der durch die unteren Katastrophenschutzbehörden an die Bundeswehr gestellten Hilfeleistungsanträge. Dies betraf insbesondere die Bereitstellung von Notstromaggregaten, der Versorgung mit Treibstoffen sowie die Unterstützung bei Evakuierungs- und Räummaßnahmen.

Im LPBK M-V wurde durch das Dezernat 300 der AStIM in kleiner Besetzung aufgerufen und entsprechend dem Arbeitsauftrag die Lage mit DISMA dargestellt und im Lagefilm dokumentiert.